Alexander Schweitzer, der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion war zu Gast beim SPD- Gemeindeverband Simmern-Rheinböllen, um dort die Ehrung langjähriger Mitglieder der SPD im Benjamin-Kossuth-Haus in Ellern, vorzunehmen. Eingeleitet wurde der Abend durch eine launige Ansprache des stellvertretenden Gemeindeverbandsvorsitzenden Manfred Klaßen, der auch eigenes Erlebtes aus der langen eigenen Mitgliedschaft schilderte, und eine Begrüßung durch den Vorsitzenden des Gemeindeverbandes Benjamin Zilles.
Natürlich konnte eine solche Ehrung nicht ohne vorherige politische Einstimmung einerseits in die Geschichte der SPD, andererseits in die Tagespolitik abgehen. Einige der zu Ehrenden ihrerseits haben nämlich noch Zeiten erlebt, als Willy Brandt noch Regierender Bürgermeister von Berlin war und erlebten dessen Aufstieg zum Bundeskanzler ebenso wie den des späteren Bundeskanzlers Helmut Schmidt.
Einige sind aber auch heute selbst noch politisch aktiv und haben so einerseits einen Einblick in die Geschichte der SPD als Zeitzeugen, andererseits gestalten sie heute die derzeitige Politik, wenn auch auf kommunaler Ebene, selbst noch mit.
So spannte Alexander Schweitzer auch den Bogen von den Anfängen der SPD bis zum neuen Kindertagesstättengesetz und den wiederkehrenden Beiträgen beim Straßenausbau. Dabei erteilte er populistischen Forderungen eine deutliche Absage. So brachte er klar zum Ausdruck, dass die Entscheidungen über den Straßenbau nicht in Mainz zu treffen sind, sondern in den betreffenden Gemeinden. Die Kommunen dürften nicht zu Bittstellern in Mainz werden, sondern müssten selbst entscheiden können. Er sprach sich deshalb klar für wiederkehrende Beiträge aus. Auch für das Land regne Geld nicht vom Himmel, sodass die Finanzierung durch das Land nur durch zusätzliche Steuern gesichert werden könne, was er ablehne. Die angeblich vorhandenen 75 Millionen Euro reichten
jedenfalls bei weitem nicht aus, um den Straßenbau zu finanzieren.
Nachfolgende Mitglieder wurden durch den Gast aus Mainz geehrt, wobei einige allerdings aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen nicht anwesend sein
konnten:
Für 10 Jahre Mitgliedschaft:
Bernd Albrecht( Ellern), Nicole Lindt (Horn), Holger Mäder (Ellern), Jan-Niklas Michel (Riesweiler), Alexander Müller (Argenthal);
für 25 Jahre:
Harald Arm (Ellern), Christa Riessewyck (Bubach), Hanni Tuldi (Ellern);
für 40 Jahre:
Werner Auler (Laubach), Christa Brand, Winfried Müller, Paul Ternis (alle Argenthal),
für 50 Jahre:
Hans Albrecht (Tiefenbach), Waldemar Bauermann (Laubach), Manfred Klaßen ( Riesweiler);
und für 60 Jahre:
Adolf Göttert und Ottomar Wald (beide Riesweiler).
Für jeden der zu Ehrenden fand Alexander Schweitzer sehr persönliche Worte, mit denen er ihre bisherige Tätigkeit im Ehrenamt, sei es als Ortsbürgermeister, Ratsmitglied, Mitglied der Feuerwehr, der AWO, des Gesangvereins, der Theatergruppe oder als Kassenprüfer im Ortsverein würdigte.
Ab 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten die Jubilare eine Ehrennadel, alle Geehrten wurden mit einer Urkunde ausgezeichnet.